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Raspberry Pi – Raspbian-Update: „Jessie“ auf „Stretch“ aktualisieren

Seit dem 17. August 2017 steht die neue Rasbian-Version “Stretch”, basierend auf Debian 9, zum Download bereit. Wer von neuen Kernel- und Softwareversionen direkt profitieren möchte, kann das Upgrade auf Raspbian „Stretch“ mit wenigen Handgriffen durchführen. Der Upgrade-Vorgang dauert einige Zeit und benötigt daher etwas Geduld.

 


Schwierigkeitsgrad:


 

Schritt 1: Verfügbaren Speicherplatz prüfen

Um das Update auf Raspbian Stretch durchführen zu können, muss ausreichend Platz auf der SD-Karte frei sein. Daher sollte zuerst die Belegung kontrolliert werden:

$ df -h

 

Schritt 2: Paketstatus prüfen

Außerdem muss überprüft werden, ob alle Pakete in einem Status sind, der zum Upgrade geeignet ist. Der folgende Befehl zeigt alle Pakete an, die im Status halb-installiert oder Konfiguration-fehlgeschlagen sind, und solche mit Fehler-Status:

$ sudo dpkg --audit
$ sudo dpkg --get-selections | grep hold

 

Schritt 3: System nochmals aktualisieren

Vor dem Upgrade sollte das Raspbian komplett aktualisiert sein:

$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get upgrade
$ sudo apt-get dist-upgrade

 

Schritt 4: Release anpassen

Für das Upgrade auf die neue Raspbian-Version müssen die Paketlisten auf das „Stretch“ Release angepasst werden. Dazu muss jeweils nur das Wort „jessie“ durch „stretch“ ersetzt werden. Um keine Stelle zu übersehen, lassen wir die Ersetzung einfach von folgendem Befehl erledigen:

$ sudo sed -i /deb/s/jessie/stretch/g /etc/apt/sources.list
$ sudo sed -i /deb/s/jessie/stretch/g /etc/apt/sources.list.d/*.list

 

Schritt 5: Paketlisten aktualisieren

Die neuen Paketlisten müssen dann noch aktualisiert und eingelesen werden:

$ sudo apt-get update

 

Schritt 6: Aktualisierung auf „Stretch“

Nun sind wir soweit um mit dem eigentlichen Upgrade zu starten:

$ sudo apt-get upgrade
$ sudo apt-get dist-upgrade

Der Upgrade-Prozess führen wir in zwei Schritten durch: Als erstes ein minimales Upgrade, um Konflikte zu umgehen und anschließend folgt ein vollständiges Upgrade. Das Upgrade kann je nach Internetverbindung eine ganze Weile dauern. Während des Aktualisierungsvorgangs ist eine gewisse Aufmerksamkeit gefordert, da auch einige Konfigurationsdateien aktualisiert werden. Raspbian fragt deshalb einige Male nach, ob man bestimmte Konfigurationsdateien durch eine Neue ersetzen will. Hat man in der Vergangenheit an einzelnen Konfigurationsdateien selbst Änderungen vorgenommen, sollte man je nach Datei bei der Frage die Taste D (Unterschiede anzeigen) oder N (nicht ersetzen) drücken, ansonsten Y (zum Ersetzen der alten Konfigurationsdatei durch eine Neue).


 

Schritt 7: Installation bereinigen

Alte, nicht mehr benötigte Pakete und Systemleichen werden nach der Systemaktualisierung mit folgenden Befehlen entfernt:

$ sudo apt-get autoremove
$ sudo apt-get autoclean

Zum Abschluss muss der Raspberry Pi dann noch neu gestartet werden.

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